Donnerstag, 7. Juni 2012

Energiesparlampen und innere Anbindung

Draußen wird's dunkel und man sitzt vor seinem PC-Bildschirm. Klar, dass man da nicht müde wird, denn das Licht, das in die Augen fällt ist Tag-blau. Das wiederum verhindert bekanntermaßen die Produktion von Melatonin (das "Schlafhormon") im Körper und so wird das nix mit dem Rückzug in die inneren Welten. Meist geht man dann ja aus purer Erschöpfung ins Bett, auch ohne Melatonin. Das fängt dann irgendwann nach dem Einschlafen an eine nennenswerte Dosis zu erreichen, so dass man nur in der Hälfte der Nacht auch mit hohem Melatoninspiegel schläft.

Warum ist Melatoninmangel ein Problem? Wer den Entheogene-Vortrag kennt, dem fällt vielleicht der Benzolring auf, der dem Bewusstsein die Reise in die Innenwelt erleichtern soll. Der Dämmerzustand zwischen Schlaf- und Wachbewusstsein ist erfahrungsgemäß eine wertvolle Erkenntnisquelle. Je länger er z.B. nach dem Aufwachen anhält, desto besser kann man sich an seine Träume erinnern (und dann fleißig deuten). Leider reicht jedoch nur ein kurzer Lichtblitz von weniger als einer Sekunde, um diesen Zustand schlagartig (!) zu beenden. Insbesondere wenn die Lichtquelle hell ist oder einen hohen Blauanteil hat!

Wer schon einen leicht dämmrigen Bewusstseinszustand erreicht hat und dann kurz in helles oder blaues Licht blickt, dessen Melatoninproduktion wird in Sekundenbruchteilen gestoppt. Das Gehirn wird aus seinen meditationsähnlichen Frequenzmustern herausgerissen und man ist wieder im rationalen Wachbewusstsein. Leider dauert es sehr viel länger, bis die Melatoninproduktion wieder in Schwung kommt.


Wer nun also abends Monitore und bläuliche Lichtquellen meidet und es auch nicht sehr hell hat, setzt sich vielleicht zum Lesen neben seine warmweiße 7W-Energiesparlampe. Reingefallen. Das Licht von jeglichen Sparlampen (egal ob von Leuchtstofflampen oder den neuen LED-Lampen) besitzt nämlich kein kontinuierliches Spektrum wie die gute alte Glühlampe, sondern ist aus ungefähr drei Einzelfarben so zusammengemischt, dass der Eindruck von weißem Licht entsteht. Demzufolge macht das Blau im Spektrum überschlagsweise etwa 1/3 der Gesamthelligkeit aus. Im Vergleich zur Glühbirne ist das ein sehr hoher Blauanteil, selbst wenn die Gesamtmischung "warmweiß" ist. Selbst bei sogenannten "Vollspektrumlampen". Man kann die Rezeptoren in den Augen nicht überlisten, die Melatoninproduktion wird gehemmt. Noch ein Argument gegen die neue Lampentechnik - neben Elektrosmog, Hochfrequenzflimmern, Quecksilber und der ressourcenverschlingenden Produktion. Wenn sie uns nun noch gewaltsam die Glühbirne weggenommen haben, sind wir eben gezwungen auf das Nächstbessere umsteigen - die Kerze.

(auf der Seite der DGEIM gab's mal einen Vortrag dazu, leider nicht mehr aufzufinden)