Samstag, 12. April 2014

Bürgerkrieg in Ostukraine


AKTUELL
 Nachdem der Geheindienstchef der Amerikaner in Kiev war.
Der Bürgerkrieg in der Ukraine hat begonnen. Mit Luftangriffen und 2000 gepanzerten Fahrzeugen. Itartas meldet eine abgeschossene MIG und einein Hubschrauber. Erste Tote bei den Bürgermilizen!
http://www.chartophylakeion.de/blog/#.U01QWqJe6o8
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Ostukraine: Ausweitung des Aufstands Sicherheitskräfte laufen über

Quelle:
Geschrieben von apxwn am 12. April 2014 in ukraine

Der Kiewer Junta-Innenminister Awakow, der für gewöhnlich über Facebook kommuniziert, hatte nach der gestrigen Besetzung der Verwaltungsgebäude der Stadt Slawjansk (Donezbecken) durch Aufständische (in “pro-russischen” Medien wie Lifenews werden sie immer recht sperrig als “Befürworter der Föderalisierung” bezeichnet), wie es heißt, sofort Spezialeinheiten angewiesen, diese Gebäude zu räumen. Wörtlich heißt es bei ihm in einem Update von gestern, 22:40 Uhr: „Sicherheitskräfte sind nach Slawjansk beordert worden… gegen bewaffnete Terroristen gibt es Null Toleranz“.

Allerdings sieht es jetzt so aus, als haben diese Sicherheitskräfte sich vor Ort „gedreht“ – mehrere Nachrichtenseiten melden, dass der „Berkut“ (wie Sicherheitskräfte der alten Angewohnheit nach immer noch genannt werden) es „ablehnt, Demonstranten auseinanderzujagen“. In einem Livestream aus Slawjansk sieht und hört man denn auch allenthalben Menschen „Berkut! Berkut!“ skandieren.

slawjanskWenn das jetzt ein von seiner Tragweite her nennenswertes Phänomen ist, dann bedeutet das faktisch, dass die Kiewer Junta die Kontrolle über die Polizei verliert. Das wäre nicht verwunderlich – noch vor 2 Monaten riefen diejenigen, welche jetzt die Polizei befehligen, dazu auf, Polizisten umzubringen. Jetzt kommt es auf Awakows Hebel an: verliert er wirklich die Möglichkeit, Polizeieinheiten zum Gehorsam zu überreden oder zu zwingen, dann kippt die Situation zumindest im Osten des Landes definitiv, denn von den dann unter dem Befehl der Junta verbleibenden Gewaltstrukturen gäbe es nur noch rechte Schlägerbanden inkl. der hastig zusammengeworfenen „Nationalgarde“ und mutmaßlich Söldnereinheiten (das Außenministerium der RF sprach unlängst von 150 Greywater-Söldnern). Nur werden diese ohne Unterstützung durch die Polizei keine großen Chancen haben, den Aufstand im Osten des Landes niederzuschlagen.

Alles das führt zu einer deutlichen geographischen Ausweitung des aktiven Widerstands gegen die Junta. Bislang ging es immer recht punktuell um Aktivität in den drei Provinzhauptstädten Donezk, Lugansk und auch Charkow.

Um die Mittagszeit meldete die Bürgermeisterin von Slawjansk, die lokale Polizei stehe „auf Seiten des Volkes“ und wird nicht gegen die Besetzer der Polizeigebäude und der Stadtverwaltung vorgehen. Es seien um die 1.000 teils bewaffnete aus Donezk an der Erstürmung beteiligt gewesen, inzwischen flankiert und unterstützt von einer Demonstration von ca. 40.000 Einwohnern der Stadt. Die Bürgermeisterin sagt, die ganze Stadt sei aufgestanden, um die Besetzung zu unterstützen und warnt eindringlich vor irgendwelchen Versuchen aus Kiew, die Lage gewaltsam zu ändern.

Wie dem auch sei, erst einmal bereiten sich die Leute auch in Slawjansk durch Barrikaden auf mögliche Übergriffe aus Kiew vor.