Freitag, 20. Mai 2011

Vortag: Jenseitsvorstellungen im Orient

Vortragsinhalt
  • Das Diesseits und das Jenseits
  • Was geschieht nach dem Tod?
  • Das menschliche Wesen nach Zarathustra
  • Narkotika und Nahtoderfahrungen
  • Lucides Träumen, Klarträumen, ausserkörperliche Erfahrung
  • Amesha Spenta
  • Dimensiontore und Bewusstsein
  • Die Jenseitsreise des Arda Viraf
  • sie sieben Himmel und die sieben Höllen
  • Gestalten des Jenseits
  • Die Unsichtbaren (Von Elfen, Engeln, Dämonen und den Djinn)
  •  Die Apokalypse des Zarathustra
  • Ashtar Sheran und de Saoshyanth
  • islamische Gnosis
  • der Mahdi und das goldene Zeitalter



Die Jenseitsvorstellungen der verschiedenen Religionen und Glaubensrichtungen ähneln sich in Ihrem Fundament. Ob nun semitische, buddhistische, ode persisch-hinduistische. Oft werden die selben Details in den verschiedenen Himmelsreisen beschrieben und in verschiedenen literarischen Werken verarbeitet. Hierzu findet an diesem Abend ein Doppelvortrag zu folgenden Themen statt:

1. Teil

Jenseitsvorstellungen im Zoroastrismus
eine seit 2500 Jahren lebendige Religion


Zarathustra ist eine bekannte, doch kaum greifbare Person der östlichen Religionsgeschichte. Seitdem die westliche Welt auf seine Schriften Zugriff hat, ist er zu einem, von Mozart bis Nietzsche, oft gebrauchtem Synonym für tiefe Weisheit und dem mystischen Ausdruck des magischen Propheten (Maguš) geworden.
Der Begründer der zoroastrischen Religion, oder auch Parsismus genannt, lebte und wirkte zwischen 1000 bis 700 v.u.Z.. Die Gelehrten sind sich des genauen Datums uneins, so daß die Wirkungszeiten von 1800 bis 250 vor unserer Zeitrechnung variieren.
Mit seiner stark dualistischen Weltsicht hat Zarathustra die Basis vieler nachfolgender, religiöser Vorstellungen gelegt, die in abgewandelter Form ihren Eingang in spätere Weltreligionen fanden. Vom Hinduismus, über das Judentum zum Christentum, bis hin zum Islam lassen sich in den Bereichen der Genesis, der Angelologie und Dämonologie, der Todes-und Nachtodesvorstellung (Himmel und Hölle), unbefleckte Empfängnis und auch in den eschatologischen Gebieten sehr interessante Vergleiche ziehen.
Die Religion des Lichts, der heiligen Elemente und den beiden personifizierten, göttlichen Prinzipien von „Gut“ und „Böse“ ist noch heutzutage eine lebendige, vor allem im Iran und in Indien gelebte und geachtete Gemeinde.
Besonders die Jenseitsvorstellungen, in ihren detailreichen Ausschmückungen und den konkreten Anweisungen zum Umgang mit dem Tod und der damit zusammenhängenden Zeremonien, finden in anderen Religionen ihre Parallelen. Grundlegende Vorstellungen von einem Paradies, oder der Hölle mit all ihren Protagonisten, wie Dämonen und Engeln, Pari und anderen beseelten Wesen finden bereits hier beeindruckende Schilderungen.
Diesen Schilderungen sei dieser Vortrag in erster Linie gewidmet.

Referent: Rasmin Banedj-Schafii









2. Teil

Dante Alighieris göttliche Komödie im Vergleich mit jüdischen und islamischen Jenseitsvorstellungen



Die semitischen Jenseitsvorstellungen sind durch eine detailreiche Auschmückung der Erlebnisse während der Himmelsreise ausgezeichnet. In dieser Lesung werden die Bezugnahme der göttlichen Komödie Dantes auf die jüdische und islamische Beschreibung der Himelsreise untersucht und die Parallelen beleuchtet.

Referent: Marco Adriano Stassi

Ort:
Ratskeller
Haaggasse 4
72070 Tübingen
07071 257985
Zeit: -
Eintritt: frei, Spenden erwünscht