Sonntag, 9. Oktober 2016

Warum Syrien so wichtig ist für das religiöse Armageddon! Hintergründe

Endzeitvorstellungen 
im Orient
dieser Artikel ist Teil meines Vortrags zu den Jenseitsvorstellungnen im Orient



Es wird die Apokalypse in Syrien nachgespielt, die mit der großen Schlacht am Berge Megiddo enden soll. Dafür muss aber Damaskus fallen, denn der Messias der Moslems wird kommen wenn Damaskus zerstört ist und die goldene Kuppel der Hauptmoschee soll Schauplatz der Niederkunft des Mahdis sein.

Daher ist es notwendig, das Damaskus fällt für das Drehbuch der Apokalypse.
Russland macht hier einen Strich durch die Rechnung, daher der Aufruf des Regisseurs George Soros aller Länder zum Krieg gegen Russland klick.

Auch die Jesuiten und der Iran haben sich auf dieses Drehbuch geeinigt: klick

im folgenden möchte ich einige Auszüge noch aus meiner Studienzeit anfügen, die das Thema detailliert behandelt haben.

1.Einleitung

Ihr Menschen! Fürchtet euren Herrn! Das Beben der Stunde ist etwas Gewaltiges. Am Tag, da ihr es erleben werdet, wird jede stillende vergessen, auf ihren Säugling zu achten, und jede, die schwanger ist, zur Welt bringen was sie trägt. Und man könnte die Menschen für betrunken halten, ohne daß sie es sind. 

So beschreibt die 22. Sure des Koran, der heiligen Schrift, direktes Wort Gottes der Moslems, das kommende Weltbeben; die Einleitung zum letzten Tag irdischer Existenz.

Das Weltgericht, der Tag, der Tag der Auferstehung, die Endzeit, das jüngste Gericht, die Apokalypse, viele Termini verschiedener Religionen beschreiben das letzte und größte Ereignis der Welt.
Im Rahmen dieserArbeit wird der Versuch unternommen einen Umriss um die Koranstellen zu ziehen, die sich thematisch mit der Endzeit beschäftigen. Betont sei, daß es hierbei nicht um eine Auflistung aller Koranstellen geht und somit kein Anspruch auf Vollständigkeit erhoben wird, vielmehr steht im Vordergrund eine Verbindung zwischen den einzelnen Darstellern des Szenarios herzustellen und so eventuell einen besseren Zusammenhang auf die Endzeitvorstellungen benachbarter Glaubensgemeinschaften zu geben.

Das Thema der Eschatologie ist im Islam sehr tief verankert. Neben der Einheitsvorstellung Gottes (tauhid) ist die Vorstellung der Endzeit eine der fundamentalsten Säulen für das Verständnis des religiös lebenden Moslems. Am Ende der Zeit muß der Mensch Rechenschaft ablegen und wird für seine Taten zur Verantwortung gezogen. Die Taten eines jeden Gläubigen sind durch den Koran und die Sunna selbst für teils profane Alltagsdinge geregelt. Es gibt Speisevorschriften und Gebote für den Umgang mit dem Ehepartner. Der ständige Kampf mit seinen inneren und den äußeren Feinden des Islam1, dem Dschihad, fordert ein jeden zu ständiger Selbstreflektion und Kontrolle in seinen Handlungen, um im Angesicht des Todes auf ein gerechtes, ihm entsprechendes Urteil zu hoffen. Das rechte Verhalten ist maßgeblich für die Aufnahme in das Paradies oder bei unterlassen, den Einlass in die Hölle. In Sure 18,52-53 heißt es:
Und am Tag (des Gerichts), da Gott (zu den Ungläubigen) sagen wird: ,Betet doch zu meinen angeblichen Teilhabern! Da beten sie zu ihnen, aber sie schenken ihnen kein Gehör. Und wir machen zwischen ihnen einen Abgrund .53: Und die Sünder sehen das Höllenfeuer (vor sich) und machen sich darauf gefasst, dass sie (gleich) hineinfallen, und finden keine Möglichkeit, ihm zu entgehen.2 Für die Zitierung der Koranstellen, ist das Werk, „Der Koran“, von Rudi Paret herangezogen, die in Klammern gesetzten Verständnishilfen sind entweder weglassen oder benutzen!weggelassen worden.
schiitische Mahdi Ikone
Eine Auffälligkeit, die den gesamten, oder zumindest größere Teile des Korans betrifft, ist die Erwähnung des „Tages“, wobei hier natürlich der Tag des Gerichtes gemeint ist, wie das Ereignis vorzugsweise bezeichnet wird, der in der Form der Mahnung oder der Drohung auftritt. Oft werden getätigte Aussagen, Gebote,oder bloße Aussagen mit der Angst vor der Strafe, vor der Hölle und großer Pein untermauert. Im Gegenzug, oft noch im selben Satz die Vorzüge des Paradieses angepriesen, der dann mit dem Hinweis „Gott ist allmächtig und er tut was er will“, endet. So kommt es, daß man ständig auf eschatologische hinweise trifft, sodaß der Eindruck entsteht, alles wäre auf dieses Ereignis ausgerichtet.
So ist im kleineren Zyklus eines Menschenlebens die Wertung der Taten geregelt. Für den größeren Zyklus des Weltenlaufes wird ein Weltgericht eingesetzt, welches am Ende der Zeit stattfinden wird. Das lineare islamische Zeitverständnis3 beginnt mit der Schöpfung der Welt und endet mit dem von Gott zu einer beliebigen Zeit eingesetzten Weltgerichtes.
Besonders zu vermerken ist, dass die Suren in Zusammenhang mit der Endzeit vorwiegend in mekkanischer Zeit entstanden sind und auch hier schon ein nahes Ende erwartet wird.4 Es ist überhaupt festzustellen, daß die Endzeit in beinahe jeder islamischen Epoche proklamiert wurde. Der Erlöser war dann oft der gerade Herrschende, oder aber es wurden Herrscher gestürzt, oder zumindest der Versuch unternommen, mit der Begründung man sei selber der Mahdi5 und leite damit die Endzeit und das Friedensreich ein. Die dazu notwendigen Vorzeichen waren dann Auslegungssache. Das vielleicht prominenteste Beispiel hierfür ist der Kalif Abd Allah, der die Dynastie der Fatimiden ( 909-1171) mit der 1. Hauptstadt Mahdiya begründet hat und sich selber als den von Gott eingesetzten Mahdi sah. Die konkurrierenden Kalifate der Ummayaden in Andalusien und der Abbasiden im Irak indes haben diesen jedoch nie akzeptiert.
So ist auch im letzten Jahrhundert zu bemerken, daß in regelmäßigen Abständen ein Mahdi auf der Weltbühne auftritt und für sich all die dazugehörigen Machtansprüche wahrnimmt. Im Jahre 1881 hat sich im Sudan ein Mahdi etabliert, Muhammad Ahmad, stellte ich an die Spitze de Auftände gegen die ägyptische Besetzung und konnte erfolgreich den Sudan vereinen und die Grenzen des Landes auch gegen britische Expeditionen verteidigen. .So hat sich auch beispielsweise 1979 eine Gruppe von etwa 200 Männern um einen „Mahdi“ geschart, die dann bewaffnet die heiligen Bezirke in Mekka besetzt hielten und ihren Machtanspruch umsetzten wollten. Nur durch eine Entweihung des Bezirkes mit nicht-muslimischen französischen Elite-Truppen, konnten sie bezwiungen und denr Anführer tötengetötet werden. So ist es im Laufe der Geschichte bislang keinem gelungen auch nur annähernd dem Anspruch gerecht zu werden die Rolle des Mahdi einzunehmen.
 
2. Eschatologie

Etymologisch leitet sich der Ausdruck „Eschatologie“ von dem griechischen Wort „Eschatos“ „letzte“ ab und würde somit die „Lehre von dem Letzten“ bedeuten.6 Wobei es sich thematisch auf verschiedenen Ebenen bewegen kann7. Diese Ausarbeitung befasst sich in erster Linie mit dem Weltende und dem damit eingeleiteten Gericht Gottes über die Menschen im islamischen Verständnis.
Die Vorstellung eines endenden Zeitzyklusses ist der Kultureschichte nicht fremd. Bereits die Griechen haben mit Chronos einen personifizierten Zeitgott gekannt. 
Die Maya Kultur in Mexiko hat sogar ein zyklisch, fraktal aufgebautes Zeitverständnis bei dem der letzte Zyklus mit dem 21.12.2012 endet. In einer Strömung des zoroastrischen Glaubens, dem Zurvanismus, nimmt der „Gott der unendlichen Zeit“ Zurvan sogar eine übergeordnete Rolle über den beiden Schöpfergöttern Ahura Mazda und Ahriman ein. Hierbei setzt Zurvan einen limitierten zeitlichen Rahmen (Zaman) für das Weltgeschehen ein, der mit einem Endkampf zwischen Gut und Böse seinen Höhepunkt erreicht8. Nach der Phase des „Zaman“ geht die Existenz wieder in das vorher gegebene „Zurvan“ ein. Endzeitvorstellungen der monotheistischen Religionen ähneln sich in sehr frappierender Weise und finden nicht zu selten ihre Anfänge in der zoroastrischen Lehre. Sehr interessant, jedoch den Rahmen dieser Arbeit sprengend, wären hier vergleichend die endzeitlichen Details der zoroastrischen Apokalypse9. Einen kleinen Einblick gibt der nun folgende Exkurs.

3. Exkurs: Endzeitvorstellung im Zoroastrismus

Zarathustra, der Begründer der zarathustrischen Religion, oder auch Parsismus10 genannt, lebte und wirkte zwischen 700 bis 1000 v.u.Z.. Die Gelehrten sind sich des genauen Datums uneins, sodaß die Wirkungszeiten von 1800 bis 250 vor unserer Zeitrechnung variieren.
Mit seiner stark dualistischen Weltsicht hat Zarathustra die Basis vieler nachfolgender religiöser Vorstellungen gelegt, die in abgewandelter Form ihren Eingang in spätere Weltreligionen fanden. Vom Hinduismus, über das Judentum zum Christentum, bis hin zum Islam lassen sich in den Bereichen der Genesis, der Angelologie und Dämonologie, der Todes- und Nachtodesvorstellung (Himmel und Hölle), unbefleckte Empfängnis und eben auch in den eschatologischen Gebieten sehr interessante Vergleiche ziehen.
Ashtar Sheran
Im bereits angesprochenen zoroastrischen Zeitverständnis wird es am Ende der 2.Periode (Zeit der Mischung) zu einem Endkampf zwischen Gut und Böse kommen, in der ein auserwählter Saoshyant11, das Böse, Drug12, diese Welt besiegt. Dabei wird von einer unbefleckten Empfängnis ausgegangen, in der aus dem Samen Zarathustras, der er in dem See Kasaoya13 hinterlassen hat welcher eine darin badende Frau befruchtet, Saoshyant erzeugt. Mahdi in der islamischen Vorstellung soll ein junger Mann sein, aus Fleisch und Blut, genau wie Saoshyant. Dieser trägt den Namen Astvat-ereta (der, der die Rechtschaffenheit verkörpert). Astvat-Ereta wird der Bezwinger des Drug, der nicht nur Eigenschaften und Aspekte des bösen Gottes Ahriman, sondern auch eine eigene Gottheit verkörpert. Sein Sieg über das Geschöpf des Bösen, läßt sich sehr gut mit der Demaskierung und dem Sieg Jesus über den Antichristen, bzw. dem des Mahdi über den Dadjdjal vergleichen. Er ist somit der heroische Vorläufer der Messias-, Christus- und Mahdi-, also jeglicher Erlöservorstellung der nachfolgenden Religionen.
Auch in der New Age Bewegung ist diese Figur bekannt, hier heißt sie Ashtar Sherata oder auch Ashtar Sheran und gilt als der Kommandeur der „intergallaktischen Föderation“14, die die Menschheit bei ihrem Aufstieg in ein höheres Bewusstsein beistehen möchte und notfalls gegen das Böse auf der Welt eingreift und über verschiedenste Medien „gechannelt“15 wird.
Im Koran finden die Zoroastrier im Zusammenhang mit der Endzeit in Sure 22:16 Erwähnung: So haben wir ihn als klare Zeichen hingesandt. Gott leitet eben recht, wen er will. 17: Zwischen denjenigen, die glauben, denjenigen , die dem Judentum angehören, den Sabiern, den Christen, den Zoroastriern und denjenigen, die beigesellen, wird Gott am Tag der Auferstehung entscheiden. Er ist über alles Zeuge.

1Hier im wörtlichen Sinne des „Friedens“ gebraucht

2Der Koran, Rudi Paret,Stuttgart1966, S.242. Die in Klammern gesetzten Wörter sind persönliche Verständnishilfen Parets.
3Enzyklopedia of World Religions, Enzyklopedia of Islam, Juan E. Campo, S.213-215
4Der Koran, erschlossen und Kommentiert, Adel Theodor Khoury
5Der Erlöser
6Siehe Fußnote 2
7den Tod, das Leben nach dem Tod oder das Weltgericht
8Die endliche Zeit (Zaman) findet nach einer 1000 jährigen Alleinherrschaft des Guten Gottes sein Ende vgl. christliche Vorstellung des 1000 järigen Reiche Gottes auf Erden.
9Apokalyptische Texte findet man unter anderem in den avestischen Schriften Bundahishn und Zatsparam.
10Parsismus: nach den Parsen benannt, arischer Volksstamm, farsi parsan, heute werden die indischen( hauptsächlich in Bombay lebenden) Zarathustrier so benannt.
11Der Saoshyant stellt den Erlöser dar, der das böse direkt bekämpft und besiegt, in Y 43.3 wird er als „der Mann, der besser als ein guter Mann“ ist, beschrieben. M. Boyce, Zoroastrians 1979, S.42
12Drug, ist die Lüge, neupersisch durug, das schlechte, auch als Gott verkörperte Eigenschaft des Angriy Mainyuh, des Ahriman, der böse Gegenspieler von Ahuramazda. Man bemerke auch die ethymologische Wortverwandtschaft des indoeuropäischen Stammes zum englischen drug, oder dem deutschen Droge oder Trug.
13Liegt in der heutigen iranischen Provinz Sistan, wird in der Literatur als der See, der aus dem Fluss Helmand gespeist wird, beschrieben.
14Unter den Anhängern der New Age Bewegung stellt dies einen Verbund intelligenter Wesen anderer Sternsysteme dar, die schon immer als Wissensbringer auf Erden gewirkt haben und als Daevas und stellare Götter verehrt wurden und die die Aufsicht über die Entwicklung der menschlichen Spezies innehaben. Siehe dazu Literatur von Erich von Däniken oder Zacharia Sitchin.
15Channeln ist die gängige Art der okkulten Kontaktaufnahme mit geistigen Wesen, vgl. Studien des parapsychologischen Institutes der Universität Freiburg. Siehe auch Man Myth and Magic, the illustrated Enzyclopädia of Mythology, Religion and the unknown Band2 1982, Vicenza, S.446 Channeling
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dieser Artikel ist Teil meines Vortrags zu den Jenseitsvorstellungnen im Orient
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Der Koran, als offebartes, verschriftlichtes Wort Gottes läßt keinen Zweifel über den Tag des Gerichtes. Dieser ist zentraler Bestandteil der Lehre Muhammads und in der Reihe der abrahamitischen Vorstellungen zu sehen. Der Tag des Gerichtes stellt den abschließenden Part des Werk Gottes dar, indem über die Geschöpfe Gottes geurteilt wird. Hier werden die Taten der Menschen, der Djinn und der Toten auf die Waagschale gelegt und beurteilt. Die Erwähnung des Tages wird oft in direktem Anschluss an die Schöpfung angeknüpft, um ein jedem zu zeigen, daß dies eine endliche Schöpfung ist und man für seine Taten zur Rechenschaft gezogen wird. In Sure 42 wird dies sehr deutlich, in der heißt es:3: So gibt Gott, der Mächtige und Weise, dir ein, und denen, die vor dir lebten 4: Ihm gehört, was im Himmel und auf Erden ist. Er ist der Erhabene und Gewaltige. 5: Schier brechen die Himmel droben auseinander. … 7: Und so haben wir dir einen arabischen Koran eingegeben, damit du die Hauptstadt und die Leute in ihrer Umgebung warnst, und damit du vor dem Tag der Versammlung warnst, an dem nicht zu Zweifeln ist. Ein Teil wird im Paradies sein, ein anderer im Höllenbrand.... 17: Gott ist es, der die Schrift mit der Wahrheit herabgesandt hat, und die Waage. Wer weiß, vielleicht steht die Stunde nahe bevor? 18: Diejenigen, die nicht an sie glauben, wollen sie eilends haben. Diejenigen aber, die glauben, ängstigen sich vor ihr wissen, daß sie eine Tatsache ist. Diejenigen, die über die Stunde streiten, sind ja völlig im Irrtum.
Die Endzeitvorstellung im Islam hat keinen klaren zeitlichen Ablauf. Es wird in einer Frage offengelassen, wann sie denn eintreffen könne. Wer weiß, vielleicht steht die Stunde nahe bevor? Der Mensch soll sich jederzeit um ein gutes Leben bemühen, nicht nur kurz vor dem Gericht, daher ist dieses schwebende, völlig unklare „wann“ unerlässlich.
Es gibt allerdings klare Vorzeichen für das Einsetzten des Tages. Ein Weltenbeben wonach eine eigene Sure benannt ist, sei nur das Markanteste. Es spielen Jesus, der Engel Gabriel und schließlich auch Gott selber eine Rolle, der persönlich auf Erden kommt um zu richten. Einige Protagonisten sind nicht koranisch belegt, aber durchaus aus dem Szenario nicht wegzudenken. Dies wären der Dadjdjal, oder der Mahdi, die besonders ihre Erwähnungen in anderen Religionen, in Hadithen1 und im Volksglauben finden und einen großen Einfluss auf die Glaubenswelt haben.
Die Stunde des Gerichts wird unvermittelt kommen und es wird beschrieben was einen im Paradies oder der Hölle erwartet. In Sure 43,66 heißt es dazu: Haben sie denn etwas anderes zu erwarten, als daß die Stunde ganz plötzlich über sie kommt, ohne daß sie es merken? 67: An jenem Tag sind die Freunde einander Feind. Ausgenommen die Gottesfürchtigen. 68: Ihr, meine Diener braucht heute keine Angst zu haben, und ihr werdet nicht traurig sein, 69: die ihr an unsere Zeichen geglaubt habt und ergeben waret. 70: Geht mit euren Gattinnen ins Paradies ein und ergötzt euch! 71: Man macht unter euch mit Schüsseln aus Gold und Humpen die Runde, und es gibt darin, was das Herz begehrt. Es ist ein Genuß zu sehen. - Und ihr werdetdarin weilen. 72 Dies ist das Paradies das ihr als Erbe erhalten habt, für das was ihr getan habt. 73: Ihr findet darin viele Früchte von denen ihr essen könnt. 74: Die Sünder werden in der Strafe der Hölle weilen. 75: Man läßt ihnen dann nichts nach, während sie darüber verzweifelt sind. 76: Und wir haben nicht gegen sie gefrevelt. Sie waren es vielmehr die gefrevelt haben.
Oder Sure 22,19: Das sind zwei Widersacher, die über ihren Herrn streiten. Für diejenigen nun, die ungläubig sind, sind Kleider aus Feuer zugeschnitten. Während ihnen heißes Wasser über den Kopf gegossen wird 20: wodurch zum Schmelzen gebracht wird, was sie im Bauch haben, und die Haut. ….23: Diejenigen, die glauben und tun, was recht ist, läßt Gott in Gärten eingehen, in deren Niederungen Bäche fließen. Sie sind darin mit Armringen aus Gold und Perlen geschmückt und haben seidene Kleider. 24: Und sie sind rechtgeleitet zu dem, was auszusagen gut ist, und den Weg dessen, der des Lobes würdig ist.
In Sure 45 wird auch deutlich, daß diejenigen die Zweifel haben an den Ausführungen im Koran und den Tag des Gerichtes anzweifeln streng gerichtet werden und auf kein erbarmen hoffen dürfen.
45,26: Sag: Gott macht euch lebendig und lässt euch hierauf sterben. Und er versammelt euch hierauf zum Tag der Auferstehung, an dem nicht zu zweifeln ist. Aber die meisten Menschen wissen nicht. 27: Gott hat die Herrschaft über Himmel und Erde. Und am Tag, da die Stunde sich einstellt, an jenem Tag haben diejenigen den Schaden, die vertreten, was nichtig ist. 28: Und du siehst jede Gemeinschaft auf Knien liegen. Jede Gemeinschaft wird zu ihrer Schrift gerufen: Heute wird euch für das vergolten, was ihr getan habt. 29: Dies ist die Schrift, die die Wahrheit gegen euch aussagt. Wir haben aufgezeichnet was ihr getan habt. 30: Was nun diejenigen angeht, die gläubig waren und getan haben, was recht ist, so läßt unser Herr sie in eine Barmherzigkeit eingehen. Das ist das offenkundige Glück. 31: Diejenigen aber, die ungläubig waren, sind euch nicht unsere Verse verlesen worden? Ihr habt euch als sündige Leute erwiesen. 32: Und wenn man sagte:´Das Versprechen Gottes ist wahr, und an der Stunde ist nicht zu zweifeln, sagtet ihr: wir wissen nicht, was die Stunde bedeuten soll; wir können nur Mutmaßungen anstellen und uns nicht überzeugen. 33: Und ihnen sind die schlechten Taten, die sie begangen haben, kund geworden, und sie werden von dem erfasst, worüber sie sich lustig gemacht haben. 34: Und man sagt : Heute wollen wir euch vergessen, so wie ihr vergaßet, daß ihr diesen Tag erleben würdet. Das Höllenfeuer wird euch aufnehmen. Und ihr habt keine Helfer. 35: Dies geschieht euch darum, daß ihr mit den Zeichen Gottes euren Spott getrieben habt.
Die Rolle des Dadjdjal
Dadjdjal2 ist die Bezeichnung eines magischen, sehr mächtigen Wesens, das noch vor der Endzeit für entweder 40 Tage oder 40 Jahre erscheinen wird. Er ist das Äquivalent des Antichristen, den man aus der christlichen Vorstellung her kennt, oder des Drug3 aus zoroastrischer Vorstellung. Verantwortlich ist er für weltweites Leid und Chaos in der Ungerechtigkeit herrschen wird. Der Eintritt des Dadjdjal ist ein unmittelbares Zeichen für die letzten Tage, sein Erscheinen lässt keinen Zweifel über die Nähe des jüngsten Tages zu. Die Wortwahl läßt einen Bezug zum Christentum vermuten. Die Rolle des Antichristen, die man aus Matthäus xxiv, Markus xiii oder auch aus der Apokalypse des Johannes xi 7, xii, xiii, xx 5-18, 8-10 kennt, zeigt eine gewisse Ähnlichkeit zur Vorstellung des Dadjdjal. Es ist sehr wahrscheinlich, daß die gesamte Vorstellung hierüber von anderen Schriftreligionen herrührt und mit eingearbeitet wurde, da die Figur des Dadjdjal in dem Koran in keiner einzigen Stelle erwähnt wird.
In der Sunna4 findet er jedoch reichliche Beschreibungen, so zum Beispiel bei Ibn Hanbal5, wo er als ein korpulenter Mann mit rotem Gesicht, einem Auge und wirrem Haar, der Feuer und Wasser mit sich bringt, wobei das Wasser aus Feuer und das Feuer aus kaltem Wasser besteht, dargestellt wird . Er wird die Welt beherrschen, wird allerlei Wundertaten geschehen lassen, die den Menschen blenden werden. Die heiligen Städte Medina und Mekka betreten kann er allerdings nicht, da diese mit von Engeln erbauten Barrieren versehen sind.
Sein Wirken ist für den Ablauf des Geschehens nicht zu vernachlässigen, da er einen Prüfstein für die Rechtgläubigen darstellt. Er wird seine Macht durch falschen Zauber erhalten, der dann aber von Mahdi zerstört wird. In der Apokalypse der Sibylla wird sein Trug dadurch erwiesen, daß er nicht im Stande ist die Toten zum Leben zu erwecken. Mit dem Eintreffen des Mahdi wird seine 40-tägige Macht ein Ende haben und Jesus wird ihn am Ende besiegen6. Sein Niedergang führt daraufhinzu einer Weltkonversion, dem Islam, in der alle Menschen in Frieden leben können.
Die Rolle des Mahdi7
Mit der Bedeutung des Wortes, nämlich „der Rechtgeleitete“ wird die Person assoziiert, die die Welt zu wahrer Religion und Gerechtigkeit führt. Wichtig ist die Tatsache, daß sein Auftreten und sein Kampf gegen das Schlechte noch vor dem letzten Tag geschehen soll. Auch hier ist festzustellen, das der Terminus des Mahdi nicht im Koran seine Erwähnung findet. Die Wurzeln des Wortes lassen sich auf h-d-y zurückführen, die im Zusammenhang mit göttlicher Führung stehen.8 Die erste Erwähnung und die eigentliche Rolle des Erlösers, tritt erstmals während der 1. und 2. Fitna9-Kämpfen auf, wobei verschiedene Protagonisten den Status des Mahdi für sich beanspruchen.
Im Laufe der Geschichte war dies dann ein beliebtes Instrument seinen Machtanspruch theologisch zu legitimieren. Der Mahdi nimmt im Islam die Rolle des Messias ein, ein Erlöser, der die Welt von Ungerechtigkeit und Drangsal befreit und den Rechtgläubigen endlich zum Sieg verhilft. Er wird von Jesus legitimiert, der wie im Christentum wiederaufersteht10 und somit das Weltgericht einleitet.
1Sammlungen von Aussprüchen, oder Handlungen, oder aber unterlassene Aussprüche und Handlungen, des Propheten Mohammad und seiner Genossinnen und Genossen, die Richtlinien und beispielhaftes Verhalten zu bestimmten Sachthemen darstellen und mit in die islamische Rechtsprechung und den Verhaltenskodex einfließen.
2EI, E.J.Brill, Volume II C-G, Leiden 1965,S.76
3Siehe Fußnote 12
4Der islamischen Tradition
5Kitab al-Fitan
6Abd´al-Kahir al-Baghdadi, K.al-Fark bayn al Firak (Kairo 1910, 266 und 332-333)
7EI ,E.J.Brill New Edition 1956 Leiden, Band V, KHE-MAHI, S.1230
8Dies findet in Goldziehers „Vorlesungen 267“ Erwähnung,
9Bürgerkriegsähnliche Auseinandersetzungen um die Prophetennachfolge
10Im islamischen Verständnis ist Jesus( Isa) nicht am Kreuz gestorben, sondern wurde von Gott in die Himmel erhoben, so ist am Tag des Gerichtes keine Auferstehung im christlichen Sinne nötig, sondern ein einfaches hinabsenden reicht völlig aus.

Dieser Film zeigt sehr detailliert wie die Apokalypse ausschauen sollte