Freitag, 25. November 2016

Von Zauberpilzen und dem Psylocybin




 Schon immer haben die Menschen das Wissen und das Geheimnis der heiligen Pflanzen genutzt.
Die Gattung der Pilze war dabei stets nur für die kundigen Kräuterweiber und den Magiern zugängig.

Psylocybin 


Das Psilocybin ist das Alkaloid, das dem DMT am nähesten ist. Dementsprechend ist auch die Wirkung als Entheogen einzustufen und wirkt trauminduzierend.
Die Verbindung mit der Pflanzenseele und damit der Eintritt in andere Bewusstseinszustände findet in allen Gegenden der Welt wo der WUchs möglich ist auch reichlich seinen Gebrauch


der Zauberpilzblog schreibt dazu:



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Archäologisches Zeugnis der Kulturgeschichte: Steinskulpturen psychogener Pilze

Allgemein gelten psychogene Pilze aufgrund ihrer langen Tradition als fester Bestandteil der menschlichen Kulturgeschichte. Forscher wie McKenna vertreten sogar die Hypothese, dass halluzinogene Pilze aufgrund ihres Psilocybins als eine Art Katalysator in der menschlichen Evolution gewirkt hätten (Vgl. Rätsch „Enzyklopädie der psychoaktiven Pflanzen“). Erst durch den Konsum psychotroper Pilze hätten frühe Primaten ein erweitertes Bewusstsein erlangt, durch das das heutige menschliche Gehirn heranreifen konnte. Damit schließt McKenna den „missing Link“ der Evolutionsgeschichte. Sollte seine These zutreffen, wären psychogene Pilze ein unschätzbar essentieller Aspekt unserer Kulturgeschichte!


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Diese Hypothese ist natürlich hochumstritten und wird von der Kulturwissenschaft und anderen Fachdisziplinen sehr kontrovers diskutiert. Allgemein anerkannt hingegen ist, dass halluzinogene Pilzefür rituelle, zeremonielle und vor allem religiöse Zwecke von Schamanen verwendet wurden. Auch wenn für die Kulturgeschichte davon auszugehen ist, dass Magic Mushrooms schon vor Beginn der modernen Zivilisation konsumiert wurden, können archäologische Funde eine Verwendung erst seit etwa 3000 Jahren mit Sicherheit nachweisen.
Hauptsächlich überliefert ist der Gebrauch psychogener Pilze von Mittel- und Südamerikanischen Schamanen. Für diese indigenen Kulturen waren die Zauberpilze das „Fleisch der Götter“ und eine hochheilige Angelegenheit – man berauschte sich damit nicht zu hedonistischen Zwecken wie heute viele junge Menschen im Westen. Die Sakraldroge wurde gezielt eingesetzt, um Visionen oder Heilungen zu ermöglichen. Europäische Eroberer beobachteten dieses Phänomen in ihren Eroberungsfeldzügen des „neuen Kontinents“ und so stammen erste schriftliche Zeugnisse über Erfahrungen mit Magic Mushrooms erst aus dem 16. Jahrhundert. Sie erhielten also erst tausende Jahre nach ihrem Gebrauch Einzug in die verschriftlichte Kulturgeschichte.


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geschichte-magic-mushrooms
„Magic Mushrooms“ waren und sind Bestandteil der mittel- und südamerikanischen Kultur

Noch Anfang des 20 Jahrhunderts hielten westliche Forscher psychotrope Pilze tatsächlich für einen fiktionalen Mythos! Man glaubte vielmehr, dass Meskalin Kakteen der Stammeskulturen fälschlicherweise von europäischen Beobachtern für Pilze gehalten wurden. Erst in den 50er Jahren unternahmen Wissenschaftler um Roger Heim Forschungsreisen in das ursprüngliche Gebiet und sammelten die vorgeblichen Zauberpilze selbst. In Selbststudien und chemischen Analysen ergab sich die Tatsächlichkeit der einstigen Schilderungen von psychoaktiven Pilzen. Trotzdem erfuhren Psilocybin haltige Pilze nie die Aufmerksamkeit, wie sie LSD zuteil wurde. Erst mit dem Aufkommen von Smartshops und dem Trend „back to nature“ rückten Zauberpilze ab den 1990er Jahren vermehr in den Fokus westlicher Konsumenten psychedelischer Drogen. Bis heuten fristen sie allerdings ein Nischendasein – Drogendealer haben eher LSD im Angebot, als psychogene Pilze. Magic Mushrooms kaufen kann man nur noch legal in holländischen Smartshops. In Deutschland wurden sie spätestens 2006 endgültig als verbotenes Betäubungsmittel geführt.
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