Dienstag, 19. März 2013

Staatsgeheimnis Bankenrettung

Es kommt sicherlich eher selten vor einen Herrn Schäuble im ganz positiven Sinne zitieren zu können, aber hier ist selbst dies einmal möglich in  Minute 11:11
"Ein jeder kehr' vor seiner Tür..."
Den Deutschen wird überall erzählt, sie hätten mit ihren Steuergeldern die Iren gerettet, aber in Wahrheit ist es eher andersherum. Das, was der deutsche Steuerzahler an Irische Banken zahlte, ging von dort quasi eine Sekunde später zurück auf die Konten großer deutscher Finanzinstitute und Investoren. Und dort haben genügend Deutsche ihr Geld angelegt, nur eben nicht "die Deutschen". Denn da gibt es Arme und Reiche, und dazwischen bald nix mehr, wenn das so weitergeht.
"Irland muss jeden Monat, für jeden Mann, jede Frau und jedes Kind 300,- EUR im Monat ins Ausland zahlen!"
Sprich, wenn die Iren jetzt nicht bluten würden (25%iger Rückgang des Lebensstandards in 5 Jahren!), würden eben die Deutschen über diverse Bankenpleiten bluten.
Schuldenschnitt! Ganz einfach.
Ihr Gegenargument: Aber das würde das Vertrauen zerstören und das ganze System würde zusammenbrechen. Exakt! Es würde das Vertrauen von wenigen reichen Menschen in ihr automatisches Melksystem zerstören. Völlig klar, wessen Vertrauen hier gemeint ist. Die normale Bevölkerung hat es eh schon verloren.
Wir müssen achtsam sein, miteinander. Ein simpler Zusammenbruch ist weder im Interesse der Bevölkerung, noch im Interesse der wirtschaftlich Starken. Im Grunde geht es um die uralte Verteilungsfrage materieller Güter. Und dazu muss man wissen, wer was hat, um eine faire Bewertung vornehmen zu können.
Wir wollen die Zahlen! Ganz einfach.
Außerdem sind wir ja nicht blind, oder? Wir sehen ja, wer hier die Porsche Cayenne über die dritte Autobahnspur heizt, die ein anderer bei Wind und Wetter baut, dessen Familie mit wertlosem Nestle-Futter abgespeist wird. Wie denken eigentlich die Millionen deutschen Angestellten darüber, die morgens auf der gleichen Autobahn unterwegs sind? Denken sie überhaupt noch? Und vor allem: Fühlen wir überhaupt noch? Man sollte in guten Zeiten für die schlechten Zeiten vorsorgen, sprich, sich vielleicht bissel Gedanken machen, auch wenn's unangenehm ist. Ganz einfach.